Bei Reisebeschränkungen braucht es ein gemeinsames europäisches Vorgehen

Tiroler VP und Tiroler Grüne richtigen via Bund dringlichen Appell an EU

ÖVP-Tourismussprecher Mario Gerber und Michael Mingler, Europasprecher der Tiroler Grünen, fordern mit einem Dringlichkeitsantrag, der kommende Woche im Oktoberlandtag beschlossen werden soll, die Bundesregierung auf, in Europa auf einheitliche Kriterien bei Reisebeschränken zu drängen.

„Dass sich ganz Europa derzeit gegenseitig mit neuen Reisebeschränkungen überzieht, richtet einen immensen wirtschaftlichen, aber auch gesellschaftlichen Schaden an. Solange jedes Land unterschiedliche Bewertungskriterien verwendet und erlassene Reisewarnungen auch unterschiedliche Konsequenzen nach sich ziehen, wird dieses Chaos, das Wirtschaftskraft und viele Arbeitsplätze kostet, nicht enden. Es braucht hier dringend eine gemeinsame europäische Antwort“, betont der Tiroler VP-Tourismussprecher und WK‑Spartenobmann Mario Gerber.

Michael Mingler, Europasprecher der Tiroler Grünen, sieht durch die Reiserestriktionen das vereinte Europa immer weiter auseinanderdriften: "Die aktuellen Reisebeschränkungen verursachen einerseits enorme wirtschaftliche Schäden. Andererseits ist es auch gesellschaftlich unerträglich, wenn die tausenden in Tirol lebenden Unionsbürger*innen nicht mehr nach Hause können und die Bewegungsfreiheit z.B. im Außerfern aufgrund der Grenzschließungen massiv eingeschränkt ist. Es ist höchste Zeit, dass wir in einem vereinten Europa gemeinsam an der Bekämpfung der Corona-Krise arbeiten. Statt nationaler Alleingänge braucht es dringend einheitliche Kriterien für Reisen in der EU."

„Besonders der Plan Deutschlands, dass man sich in Kürze auch mit einem negativen Test nicht mehr freitesten kann und zwingend in Quarantäne gehen muss, kommt einer neuerlichen Grenzschließung und einem touristischen Shutdown gleich. Für viele der touristischen Familienbetriebe, die bereits jetzt unter großem Druck stehen, wäre das fatal“, sagt Gerber. „Wir versuchen derzeit gemeinsam mit Partnern in und außerhalb Tirols alles, um das noch abzuwenden. Einfach wird das allerdings nicht“, gibt Gerber zu bedenken. Deshalb wolle man auch im Tiroler Landtag nochmals ein starkes und möglichst parteiübergreifendes Signal setzen, um deutlich zu machen, wie wichtig ein einheitliches Vorgehen Europas in dieser Frage sei.