Abschuss von Problemraubtieren muss erleichtert werden

Herdenschutz funktioniert in hochalpinen Lagen nicht.

„Der VGT zeigt mit seinem heutigen ‚Aktionstag‘ einmal mehr, dass er von der Lebensrealität der Bäuerinnen und Bauern und von Land- und Almwirtschaft keine Ahnung hat. Auf den Tiroler Almen ist Herdenschutz schlicht und ergreifend nicht möglich. Wenn Wolf und Bär in Tirol wirklich heimisch werden, ist die flächendeckende Bewirtschaftung der Tiroler Almen über kurz oder lang nicht mehr möglich. Sowohl für den Tourismus, als auch in Hinblick auf extreme Naturereignisse wie Muren und Hangrutsche, die aufgrund des Klimawandels ohnehin zunehmen, wäre diese Entwicklung katastrophal. Die Verkarstung der Almen hätte mit der damit einhergehenden Bodenerosion auch für das Leben in den Tälern gravierende Folgen“, macht VP-Klubobmannstellvertreter Hermann Kuenz auf die komplexen Zusammenhänge aufmerksam.

Die bisher als Pilotversuche umgesetzten Herdenschutzprojekte haben zudem entgegen der romantischen Darstellung des VGT auch die Probleme sehr deutlich gezeigt. „Der Schutz der Weidetiere durch Zäune oder durch Hirten und Herdenschutzhunde verursacht gewaltige Kosten. Außerdem ist der Herdenschutz auf den steilen und exponierten Tiroler Almen nicht umsetzbar. Zudem sind auch Wildtiere in Weidezäunen hängen geblieben und elendiglich verendet. Die Realität beim Herdenschutz schaut anders aus, als sie der VGT den Menschen vorzugaukeln versucht. Fakt ist, dass es ohne Entnahme von Problemtieren in naher Zukunft keine flächendeckende Almwirtschaft in Tirol mehr geben wird. Mit allen negativen Folgen für Landwirtschaft, Tourismus und Sicherheit. Würde es der VGT ernst meinen, dann würde er den Menschen diese Wahrheit nicht verschweigen, fordert Kuenz in der Diskussion mehr Ehrlichkeit ein. „Ich muss leider sagen, dass der VGT von der harten Realität auf den Tiroler Almen keine Ahnung hat“, so Kuenz abschließend.

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