„Herbert Kickl hat die Menschen im Wipptal ganz bewusst belogen, er wollte niemals den Lueg Tunnel bauen, und hat ihn dennoch versprochen um sich heimtückisch das Vertrauen der Wählerinnen zu erschleichen“, ist Florian Riedl, seines Zeichens Verkehrssprecher der Tiroler ÖVP und Planungsverbandsobmann im Wipptal genauso entsetzt über die publik gewordenen Inhalte aus den gescheiterten Verhandlungen, wie sein Parteichef. Dass die Freiheitlichen offenbar mit Brücke und Tunnel zwei zusätzliche Spuren auf der Brennerautobahn und damit doppelt so viel Verkehr im ohnehin transitgeplagten Wipptal wollten, schlägt für Riedl dem Fass den Boden aus. „Hinterlistig hoch 10, kann ich da nur sagen.“ Für Riedl ist nun klar „Abwerzger ist nicht nur eine Marionette von Will-nicht-Kanzler Kickl, sondern neuerdings auch engster Verbündeter der italienischen Frächterlobby.“
Transit: ÖVP Tirol fordert Klarheit von der FPÖ
Die Transitfrage bleibt eine der drängendsten Herausforderungen für Tirol. Die Tiroler Volkspartei sieht die FPÖ – genauso wie alle anderen Fraktionen im Tiroler Landtag - grundsätzlich als Verbündete im Kampf gegen den Transitverkehr. Riedl fordert jedoch Klarheit über das Verhältnis der hiesigen Blauen zu Italiens Verkehrsminister Matteo Salvini. „Es muss transparent gemacht werden, ob es Absprachen zwischen der FPÖ und Salvini gibt. Salvini verfolgt das Ziel, den LKW-Transit durch Tirol zu erhöhen – das widerspricht völlig unseren Interessen. Tirol wird keine zusätzlichen Belastungen für Mensch und Umwelt akzeptieren“, so Verkehrssprecher Riedl.
Auch das Nachtfahrverbot bleibt für die Tiroler ÖVP unangetastet. „Das ist eine unverzichtbare Maßnahme zum Schutz der Bevölkerung. Die Bundesregierung hat sich im Regierungsprogramm klar dazu bekannt, Anti-Transit-Maßnahmen aufrechtzuerhalten und auszubauen. Die Tirolerinnen und Tiroler können sich darauf verlassen, dass wir hier keinen Millimeter nachgeben“, stellt Riedl klar.