Mehr Frauen in die Gemeindepolitik!

Kein Tiroler Bezirk ohne Bürgermeisterin. Keine Gemeinde ohne Gemeinderätin.

Diese ambitionierten Ziele setzt sich ‚VP-Frauenchefin NRin Liesi Pfurtscheller für die im Februar stattfindenden BürgermeisterInnen- und Gemeinderatswahlen in Tirol. Die Tiroler VP-Frauen starten eine breit angelegte Offensive, um den Frauenanteil in den Gemeindestuben massiv zu erhöhen.
Dass hier noch sehr viel Luft nach oben ist, zeigen die aktuellen Zahlen: Im ganzen Land stellen Frauen 6,5 % der Tiroler Gemeindechefs und 21 % Prozent aller GemeindemandatarInnen.
Ähnlich die Situation im Bezirk Innsbruck Land: Hier gibt es derzeit 6 Bürgermeisterinnen von insgesamt 65 Gemeinden, in den Gemeindevorständen stellen die Frauen 214 und von den insgesamt 901 GemeindemandatarInnen.


„Wir wollen mehr Frauen in den Tiroler Gemeindegremien, weil wir gerade auf kommunaler Ebene eine ganzheitliche, sprich männliche und weibliche Betrachtung der Aufgaben brauchen, plädiert Landeschefin Pfurtscheller für ein partnerschaftliches Miteinander von Politikerinnen und Politikern in den Gemeinden.


Und sie gibt sich sehr zuversichtlich für ihre Motivationsoffensive: „Ich weiß, dass gerade in den Gemeinden ein enormes weibliches Potential vorhanden ist. Wir wollen diese engagierten Frauen gezielt aufspüren, ermuntern, unterstützen und sie für eine aktive Mitarbeit gewinnen“.
Interessierten Frauen im Bezirk unterbreitet die Volkspartei ein breites Angebot: wöchentlicher Online-Jour fix für den laufenden Austausch, Seminare und maßgeschneiderte Einzelcoachings, Power-Wochenende mit Expertinnen und Mentorinnen sowie konkrete Hilfestellungen im Wahlkampf. Nach dem Motto: „Du hast die Wahl. Du bist die Wahl.“ sollen Frauen konkret angesprochen, motiviert und professionell bis in die Gemeindeparlamente begleitet werden.
„Sich trauen und sich selber etwas zutrauen.“ Diesen Rat gibt die Milser Bürgermeisterin Daniela Kampfl allen Frauen, die über eine Kandidatur nachdenken. Denn man kann alles lernen, weiß die langjährige Gemeindepolitikerin aus eigener Erfahrung und ist gerne bereit, neuen Kandidatinnen ihr Wissen weiterzugeben.


Ebenfalls als aktive Mentorin mit an Bord ist die Telfer Vizebürgermeisterin Conny Hagele: „Es macht oft einen gewaltigen Unterschied, wenn Entscheidungen von Frauen UND Männern getroffen werden. Es gibt dabei kein richtig oder falsch, aber je stärker beide Sichtweisen einfließen, desto höher ist die Akzeptanz bei der Bevölkerung“, ist Hagele überzeugt. Das gelte für alle politischen Ebenen.
Das bestätigt auch Anita Siller, die sich als einzige Frau unter 17 Mandataren behaupten muss. Sie bringe nicht nur andere Themen ein, sondern orte auch eine andere Diskussionskultur und Umgangsformen, wenn Frauen mitreden, ergänzt Siller. Eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe sei notwendig und zielführend.


Alle vier aktiven Politikerinnen räumen auch herausfordernde Erlebnisse im politischen Alltag ein. Aber im Großen und Ganzen überwiegen die positiven Erfahrungen der Mitgestaltung und Mitarbeit. Und hoffen auf tatkräftige weibliche Unterstützung und weitere Verbündete in den Gemeinden.

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