Weitere Maßnahmen für erneuerbare Energie

VP-Mattle: Schritt für Schritt zur Energieautonomie

Landtag beschließt Wärmepumpenförderung und Ausarbeitung von Konzept zur virtuellen Speicherung von Solarstrom

„Tirol verfolgt in der Energiepolitik ein hohes Ziel.  Bis zum Jahr 2050 möchten wir unser Bundesland gänzlich unabhängig von Öl, Kohle, Gas und Atomstrom machen. Der Weg dahin ist weit, aber die Richtung stimmt. Seit 2005 konnte in Tirol der Anteil an erneuerbarer Energie um 25,6% gesteigert werden. Damit dieser Trend anhält, haben wir diese Woche im Landtag weitere Maßnahmen auf den Weg gebracht“, erklärt Landtagsvizepräsident und VP-Energiesprecher Anton Mattle.

Strom für Wärmepumpen bereits jetzt zu 100% aus erneuerbarer Energie
Um die Installation von ressourcenschonenden Wärmepumpen als Heizsystem zu fördern, hat der Landtag gestern ein 1,5 Millionen schweres Förderpaket beschlossen. Die Errichtung von Grundwasser- und Erdwärmepumpen wird zukünftig mit jeweils 3.000 Euro unterstützt, für Luftwärmepumpen gibt es 700 Euro Förderung. Für Mattle eine wichtige Maßnahme, um auch im Privatbereich den Umstieg auf nachhaltige Heizsysteme zu forcieren. „Derzeit werden in Tirol 50% des Raumwärmebedarfs aus erneuerbaren Energien gewonnen. Hier gibt es also nach wie vor ein großes Potential. Das positive in Hinblick auf die von uns angestrebte Energieunabhängigkeit ist, dass der für den Betrieb der Wärmepumpen notwendige Strom in Tirol bereits jetzt zu hundert Prozent mit erneuerbarer Energie erzeugt wird. In diesem Bereich haben wir also bereits jetzt einen rundum vom Ausland unabhängigen Energiekreislauf geschaffen“, unterstreicht Mattle.

Speicher als Schlüssel für effiziente Solarstromnutzung
Eine weitere Maßnahme für die sich der VP-Energiesprecher seit langem stark macht und die diese Woche ebenfalls einstimmig im Landtag beschlossen wurde, ist die Umsetzung von Produkten zur virtuellen Solarstromspeicherung in den Netzen der Stromanbieter. „Was auf den ersten Blick komplex klingt, ist im Grunde ganz einfach“, erklärt Mattle. „Die Effizienz von privaten Photovoltaikanlagen hängt in hohem Maße von den Möglichkeiten zur Solarstromspeicherung ab. Da die Einspeisung von Solarstrom finanziell aber wenig attraktiv und private Batteriespeicher teuer sind, sollen Stromversorger Speicherkapazitäten in ihren Netzen als Dienstleistung zur Verfügung stellen. Damit könnten sich private Solarstromerzeuger zukünftig die Anschaffung von eigenen Batteriesystemen ersparen, die nicht nur kostenintensiv, sondern auch umwelttechnisch problematisch sind.“ Bereits in den nächsten Wochen sollen mit den Stromanbietern Gespräche geführt werden, wie dieses Vorhaben konkret umgesetzt werden kann.